Ein neues touristisches Ziel im Amtsbereich Lebus

1945 kam der Krieg nach Deutschland in das Oderland. Die Rote Armee rückte in großer Geschwindigkeit vor und erreichte Ende Januar/Anfang Februar die Oder. 10 Wochen wurde im Oderbruch gekämpft. Allein der kleine Ort Klessin mit ehemals 130 Einwohnern wurde in 7-wöchingen Kämpfen komplett zerstört. Die rückkehrenden Bewohner fanden nur Tod und Vernichtung vor. Ein Neuanfang war unsagbar schwer.

Der Wuhdener Heimatverein e.V. hat diesem schlimmen Ereignis ein Denkmal gesetzt, um zu erinnern, zu mahnen und aufzurütteln. In 20 Jahren ehrenamtlicher Arbeit wurde mit Hilfe vieler Unterstützer am Originalkampfplatz die Gedenk- und Erinnerungsstätte „Kriegsschauplatz Schloss Klessin“ errichtet. Die Anlage konnte am 5.5. 2023 der Öffentlichkeit übergeben werden und ist für Besucher ständig zugänglich.

Bei der Zufahrt in den Podelziger Ortsteil Klessin ist von Weitem schon das künstlerisch gestaltete Eingangsportal des ehemaligen Schlosses zu sehen. Am Eingang des Areals wird der Besucher auf das Thema vorbereitet. Über eine Akustiksäule erfolgt die Begrüßung. Auf einem Rundweg mit weiteren Informationstafeln und Akustiksäulen in 4 Sprachen, unter anderem auch zum Kampfgeschehen 1945, werden die Gäste ausführlich informiert. Das Geschehen in Klessin wird auch mit 4 Metallskulpturen dargestellt. Gedenksteine für die Opfer beider Seiten und der gestaltete Grundriß des Schlosses runden das Bild der Anlage ab. Weitere Wege ermöglichen auch die Erkundung des Geländes im natürlichen Umfeld.